Mitte Business-Trends: Mitte x Dance – Sind Abo-Modelle die Zukunft?
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In einer Welt, die ständig nach innovativen Lösungen zur Verbesserung unseres Lebens strebt, sind es die Visionäre, die den Weg weisen. Moritz Waldstein, der CEO von Mitte, und Bella Wu, Head of Product and Growth des E-Mobility-Unternehmens Dance teilen nicht nur eine Leidenschaft für positive Veränderungen, sondern auch die Entschlossenheit, ihre Fähigkeiten in den Dienst einer nachhaltigen Zukunft zu stellen.
Nutzt ihr selbst auch Abo-Dienste?
Moritz: Ich benutze Netflix, Spotify und Urban Sports Club. Dann natürlich Mitte und Coffee Circle. Zudem noch meine Zeitung bei der New York Times und Headspace zur Meditation. Bei Dance spiele ich noch mit dem Gedanken.
Bella: Wir würden uns freuen! Ich nutze die Klassiker – Netflix, Spotify und ein Fitness-Abo über Urban Sports Club.
Was hat euch dazu inspiriert, ein Abonnementmodell einzuführen?
Moritz: Unser Abonnement umfasst verschiedene Stufen (S, M, L, Business), bei denen Kunden ein Mitte Home-Gerät erhalten, das nach Ablauf des Abonnements zurückgegeben wird. Zusätzlich werden je nach Stufe in regelmäßigen Abständen Kartuschen geliefert, entweder alle 6 Monate oder monatlich. Diese Herangehensweise basiert auf drei Hauptüberlegungen: Nachhaltigkeit, da unser Kreislaufwirtschaftsmodell eine Aufbereitung der zurückgegebenen Geräte vorsieht und somit Ressourcen einspart und wegweisend ist; Benutzererfahrung, die für reibungslose, regelmäßige Kartuschenlieferungen, eine Wassergarantie und schnellen Ersatz bei Problemen sorgt; und Geschäftsinnovation, da Mitte Home eine neue Kategorie von gereinigtem, mineralisiertem Wasser für zu Hause einführt, mit einem Starter-Kit für 589 EUR und einer monatlichen Option für 39,99 EUR, um die Zugänglichkeit für ein breiteres Publikum zu erhöhen.
Bella: Dance ist davon überzeugt, dass wir umso mehr vernetzte und lebenswertere Städte schaffen können, je mehr Menschen Elektromobilität nutzen. Mit unserem Elektromobilitäts-Abonnement können Mitglieder ihre Stadt ganz einfach mit einem Elektrofahrrad oder -moped erkunden und dabei auch bei uns von der inkludierten Wartung und Reparatur profitieren. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen können bequeme und unterhaltsame Mobilitätsentscheidungen treffen, ohne in ein eigenes Fahrzeug investieren zu müssen: Die Mitgliedschaft ist flexibel.

Wie glaubt ihr, dass es Verbrauchern im Vergleich zu traditionellen Eigentumsmodellen zugutekommt?
Bella: Natürlich bieten E-Bike- und E-Moped-Abonnements gegenüber dem Eigentum klare Vorteile. Im Vergleich zu teuren Kaufpreisen entsteht eine geringere finanzielle Verpflichtung. Außerdem entfällt der Stress der Reparaturen, da bei einem Abonnement kaputte Teile einfach ersetzt werden. Wartungskosten beim Kauf können über 1.000 €/Jahr plus Reparaturzeiten betragen. Zudem ermöglicht ein Abonnement Flexibilität: Anpassungen, Fahrzeugwechsel, Umzug oder Kündigung nach Bedarf.
Abonnementbasierte Dienste haben in den letzten Jahren erheblich an Beliebtheit gewonnen. Wie stellt ihr euch die Zukunft der Abonnementwirtschaft vor?
Moritz: Ich denke nicht, dass man jedes Angebot in ein „stumpfes“ Abo überführen kann. Ich denke, wir werden flexiblere, angepasste Modelle sehen, die für Kunden nachhaltigen Nutzen bieten und sie nicht gefangen halten. Negative-Beispiele sind für mich hier oft Internet und Telefonanbieter.
Ich glaube auch, dass wir mehr Abos rund um physische Güter sehen werden – wie Dance oder Mitte. Besonders große Hebel sehe ich z. B. in der Automobilindustrie.
Ich finde es spannend, wie Abos das Potential haben sämtliche Geschäftslogiken und Grundsätze zu ändern. Wenn Unternehmen plötzlich den Anreiz haben, ein Produkt möglichst lange im Abo im Umlauf zu haben, dann entstehen komplett neue Logiken für Profitabilität. So was wie eine gewollte Redundanz fällt weg. Produkte werden wieder viel langlebiger.
Wie baut ihr Kundenloyalität auf und pflegt langfristige Beziehungen zu Abonnenten?
Bella: Eines der Dinge, über die wir bei Dance sprechen, ist, dass wir eine Bewegung von Gleichgesinnten aufbauen, die sich eine autofreiere Zukunft für unsere Städte vorstellen. Diese gemeinsame Vision ist etwas, das nicht nur unser Team, sondern auch unsere Mitglieder motiviert.
Auf einer eher praktischen Ebene ermutigen wir unsere Mitglieder, ihre Freunde und Familienmitglieder zu empfehlen, damit sie die Möglichkeit haben, mit anderen in ihrer Umgebung zu fahren. Die Mitglieder sehen auch direkt in unserer App, wie viel sie gefahren sind und wie viel CO₂ sie vermieden haben, was die positiven Auswirkungen ihrer Entscheidung für Dance unterstreicht.
Moritz: „Customer vote with their feet“, wie man so schön sagt. Kunden verlassen einen schnell, wenn das Angebot über einen Zeitverlauf nicht dem Versprochenen entspricht. Abos führen im Idealfall dazu, dass man als Unternehmen extrem Kunden-fokussiert arbeitet, die Bedürfnisse klärt und das Angebot konstant iteriert und verbessert.
Eine Organisation muss auch entsprechend ausgerichtet sein und werden.

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sind für Verbraucher zu wichtigen Faktoren geworden. Wie passt sich euer Abonnementmodell den Prinzipien der Nachhaltigkeit an?
Bella: Dance ist in erster Linie auf Elektromobilität ausgerichtet, daher sind alle unsere Fahrzeuge emissionsfrei. Wenn du Mitglied bei Dance wirst, beteiligst du dich auch an der Kreislaufwirtschaft und der Wiederverwendung von Fahrzeugen. Unsere Flotte ist so konzipiert, dass sie im Laufe der Zeit von vielen verschiedenen Mitgliedern repariert und wiederverwendet werden kann, um Abfall zu vermeiden.
Der Wettbewerb auf dem Abonnementmarkt kann intensiv sein. Was hebt dein Abonnement von anderen ähnlichen Diensten auf dem Markt ab?
Moritz: Soweit wir wissen, sind wir in unseren Markt die einzigen. Aber eventuell gibt es ja bald Nachahmer?
Bella: Wir haben ein einzigartiges Angebot, das ein Premium-E-Bike mit einem All-inclusive-Service und einer Versicherung für eine einzige monatliche Rate kombiniert. Das Fahrzeug selbst ist ein großes Unterscheidungsmerkmal, da es sich um ein maßgeschneidertes Premium-E-Bike handelt, das für den urbanen Lebensstil entwickelt wurde.
Wie hat sich das Abonnementmodell seit der Einführung entwickelt? Gab es Herausforderungen oder Überraschungen entlang des Weges?
Moritz: Zunächst haben wir nur ein einziges Abo eingeführt, mit 39,99 EUR. Wir haben das Mitte Abo 1.0 genannt.
Schnell haben wir – basierend auf vielen Interviews und Gesprächen – gemerkt, dass es nötig ist, für verschiedene Zielgruppen verschiedene Angebote zu haben. So kam es auf S, M, L und Business.
Interessant fand ich, dass viele Leute trotzdem noch stark in der Idee verankert sind, dass sie ein Gerät „besitzen“ sollten bzw. sich mit dem Gedanken schwertun es nicht zu besitzen.
Bella: Als wir an den Start gingen, hatten wir auch nur einen monatlichen Preis für ein flexibles E-Bike-Abonnement mit der Option, einen Warenkorb hinzuzufügen. Basierend auf Kundenfeedback führten wir ein Jahresabonnement ein – 12 Monate, niedrigerer Preis. Neues Zubehör inklusive Kindersitz. Wir erweiterten auch auf Mopeds für längere Stadtfahrten. Nebenbei bieten wir Unternehmen das „Dance for Business“-Programm an, um Mitarbeitern Tanzabonnements als Vorteil anzubieten.
Dance ist in 5 Märkten aktiv, und es war überraschend zu sehen, wie unterschiedlich jeder Markt auf unser Angebot reagiert hat. Vor allem Paris hat sich zu unserem größten Markt entwickelt, was auf die Investitionen der Stadt in die Fahrradinfrastruktur und die Schaffung von Anreizen zurückzuführen ist.
Habt ihr Pläne, das Abonnementmodell in Zukunft zu erweitern oder andere Produkte/Dienstleistungen anzubieten?
Moritz: Das Team hat noch ein richtig viele Pläne. Wir werden das Abo weiter iterieren und verbessern. Alles basiert auf Kundenfeedback und Zahlen, die wir ja nun auch anfangen können, auszuwerten.
Ein paar Stichpunkte sind beispielsweise Bundle-Pakete mit anderen Anbietern, Modularität bei den Kartuschen / Wassern … und vieles mehr.
Bella: Wir hoffen, dass wir in Zukunft auf weitere Märkte expandieren und unsere Fahrzeuge weiter verbessern können – es bleibt spannend!

Moritz’ Reise von der Bildungsförderung über die Gründung von Coffee Circle bis zur Markteinführung von Mitte Home ist eine beeindruckende Geschichte von Nachhaltigkeit und Veränderung. Mitte hat es seit seiner Gründung 2016 geschafft, den CO₂-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlich verpacktem Wasser drastisch zu reduzieren.
Bella hat sich Dance vor etwas über 2 Jahren angeschlossen und bringt mit ihrer Expertise im Bereich B2B SaaS-Startups und Produktmanagement frischen Wind in das Unternehmen. Als Leiterin des Wachstums- und Marketingteams sowie der Software-Produktstrategie, ist sie bestrebt, nachhaltige Mobilität in die städtischen Zentren zu bringen – eine Aufgabe, die ihr auch eine Herzensangelegenheit ist.

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11 Fragen an unseren Wasser-Spezialisten und Director of Science & Development. 1. Was macht Mitte-Wasser besser? Mitte Kartuschen bewahren das bestehende Mineralienprofil des Wassers und liefern durch gezieltes Hinzufügen oder Herausnehmen von bestimmten Mineralien (Kalzium, Magnesium, Kalium, Natrium, Bikarbonat) die wohlschmeckenden und vielfältigen Mitte Wasser. Darüber hinaus ist der Filter in der Mitte Kartusche präzise